Donnerstag, 28. November 2013

7. Philippinen: Wenn mis Herz afang bruelle / When my heart begins to cry


Donnerstag, einmal mehr darf ich mit zum Rock, fuer mich immer eines der woechentlichen Highlights. Viele Kinder betreten den Raum, die meisten von ihnen sind mir mittlerweilen bekannt und es ist mir jedes Mal eine Freude sie zu sehen. Die Kleider der Kinder sind schmutzig und riechen unangenehm, aber die Froehlichkeit der Kinder ist ansteckend.

Etwas verspaetet kommt ein Mann der die vergangenen beiden Male meine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hat. Er ist knapp ueber zwanzig, sehr wortkarg und scheu. Da mein Tagalog-Wortschatz leider immer noch aus nur wenigen Worten besteht, ist eine Kommunikation fuer mich mit ihm nur ueber die Koerpersprache moeglich. Sein Verhalten aehnelt in meinen Augen dem eines Autisten. Ich kann mir gut vorstellen, dass er bei uns in der Schweiz in einem Heim fuer Menschen mit Behinderungen waere. Ich frage mich wie sich jemand wie er auf der Strasse durchschlaegt.

Als er heute die Tuer oeffnet und in den Raum tritt verstummen die Gespraeche, es wird mucksmaeuschen still. Alle Augenpaare richten sich auf ihn. Er hat ein geschwollenes, blaues Auge und sieht sehr niedergeschlagen und traurig aus. Mir bricht es fast das Herz. Weshalb immer auf die Schwaechsten, diejenigen die sowieso schon kaum eine Chance haben? Er schlendert zu einem Platz, setzt sich mit Mueh und Not. Ich bringe ihm seinen Teller und kaempfe gegen die Traenen.
 

Thursday, once more I can go to the Rock. This is a weekly highlight for me. Lots of the kids are entering the room. Meanwhile I know most of the kids and it’s always great to see them again. Their cloths are dirty and smell badly, but even though most of them have a big smile on their face when they greet me.

A few minutes after most of the kids, a man is entering the room. I know him, he caught my attention the last two Thursdays. He’s a little bit over twenty years old, very quiet and shy. Unfortunately my Tagalog skills are still very limited, therefore a conversation is just possible via body language. His behavior looks to me like the one of an autistic person. I could imagine, that he would be in a handicapped home in Switzerland. I’m asking myself how someone like him, can survive on the streets?

Today when he enters the room all of a sudden it gets very quiet. Every single pair of eyes is looking at him. He has a swollen, black eye and looks depressed, sorrowful and sad. My heart hurts. Why always on the ones who are the weakest, the ones who don't have a chance anyway? He strolls to a free chair and sits down with pain and misery. I serve him his food and have to fight back the tears.

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